Nachdem die Rucksäcke gepackt und die Schuhe geschnürt waren, ging es los. Das Ziel lag südwestlich und sollte durch grobe Einhaltung der Richtung mit möglichst wenigen Blicken auf die Karte leicht zu erreichen sein. Von dem kleinen schwedischen Dorf aus führte der Feldweges an der Kirche und weiter auf diesem Richtung Südwesten. Am Ortsrand erreichten unsere beiden Gefährten die Felder und nach einem Blick über diese war schnell klar, dass das nächste Ziel der kleine Wald am Rande des Horizontes war. Ein kurzer Blick auf die Karte bestätigte dies und machte auch klar, dass es diesen kleinen Wald zu durchqueren galt. Nach einer knappen halben Stunde über verwilderte Felder erreichten die beiden den Waldrand und waren zuversichtlich diesen zu durchqueren.
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Der Weg über die verwilderten Felder |
Doch diese Zuversicht sollte sich schnell ändern. Der erste Weg endete abrupt, was dazu führte, dass die beiden sich entschlossen den Trampelpfad zu ihrer Rechten zu nehmen. Der Pfad führte sie entlang vieler Buchen und Heidelbeersträuchern zu einem entlegenen Jägerstand.
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Entlang von Tierpfaden |
Frohen Mutes gingen die beiden weiter durch leichtes Gestrüpp und kleine Lichtungen bis sie sich schließlich im fast schulterhohen Schilf wiederfanden. Auch hier sollten Tierpfade ihnen den Weg weisen und mit der untergehenden Sonne zu ihrer Rechten versuchten sie den Wald zu durchqueren. Das Schilf wurde dichter und schließlich passierte das bereits durch die vielen Wildschweinsuhlen vermutete Vorhersehbare: der nächste Schritt landete im Sumpf, gut das es hierbei nur knöcheltief war. Nach einem Seufzer und einer gewissen Demotivation waren sich die beiden eindeutig klar, dass sie das Ende des Waldes bald finden wollten. Nach einigen weiteren Schritten und auf dem Weg heraus aus dem Schilf konnten sie das Ende des Waldes schon sehen. Voller Vorfreude schlugen die beiden den Weg Richtung erblickter Lichtung ein und da passierte es wieder: auch der andere Fuß versank im Morast, diesmal jedoch knietief. Nach einigen Blicken auf die sumpfige Stelle, in welcher vor wenigen Sekunden noch der Schuh samt Wade steckte, stellten die beiden schnell fest, dass es sich hierbei um eine Art Gewässer handelt, welches sie wohl oder übel überqueren mussten. Gut, dass zu ihrer Rechten eine umgestürzte Buche das Gewässer kreuzte und ihnen nach einem Balanceakt auf dieser das ersehnte Ende des Waldes näher brachte.
Mit nassen Hosenbeinen und ein wenig Morast in den Schuhen setzen die beiden ihren Weg Richtung Südwesten auf Feldwegen und kleinen Straßen zwischen schwedischen Dörfern fort. Kurz vor Sonnenuntergang erblickten sie endlich den See am Horizont, welcher jedoch nicht das Ziel führ Ihr Nachtlager sein sollte.
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Sonnenuntergang am Nachtlager |
Dieses schlugen die beiden in einem kleinen Wald nahe des Sees auf und gingen nach einem kleinen Lagerfeuer und der Sichtung eines Dachses zu Bett.
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Das kleine Lagerfeuer |